Zivilschutz
in Österreich |
|
|
Zivilschutz
ist die Summe aller Vorkehrungen zum Schutz der Bevölkerung
durch Maßnahmen der Behörden, Einsatzorganisationen
und jedes Einzelnen. Zivilschutz ist somit eine Angelegenheit
von uns allen!
Österreich
verfügt über ein flächendeckendes System des
vorbeugenden und abwehrenden Katastrophenschutzes (Staatliche
Krisen- und Katastrophenschutzmanagement, SKKM). Katastrophen-
und Zivilschutz fällt in Österreich in den Zuständigkeitsbereich
des BMI, während die einzelnen zivilen Organisationen,
die für den Katatstrophenschutz herangezogen werden (z.B.
Feuerwehren), aufgrund landesgesetzlicher Basis arbeiten.
|
Zivil- und Katastrophenschutz administrativ |
Die
Katastrophenschutzgesetzgebung obliegt den einzelnen Bundesländern.
Damit treten bestimmte Notstandsgesetze in Kraft um die Auswirkungen
in den Griff zu bekommen. Je nach Schadenslage kann ein bestimmtes
Gebiet zum Katastrophengebiet erklärt werden. Je nach Ausdehnung
kann ein Bürgermeister, Bezirkshauptmann oder Landeshauptmann
die Katastrophe ausrufen.
Die
Leitung der Katastrophenhilfe erfolgt sowohl in operativer als
auch in administrativer Hinsicht im Rahmen der Einsatzleitungen
und der Koordinationsausschüsse auf Bezirks- und Landesebene.
Hier fungieren die Bezirks- und die Landesalarmzentralen als Unterstützung
für die Einsatzstäbe.
|
Im
überregionalen Katastrophenfällen erfolgt die Koordination
im Rahmen des Staatlichen
Krisen- und Katastrophenschutzmanagements (SKKM) beim Bundesministerium
für Inneres. In diesem Koordinationsausschuss sind alle Bundesministerien
und Bundesländer, Einsatzorganisationen und Medien vertreten.
Ihm obliegt bei großräumigen Gefährdungslagen
die Koordination und Abstimmung der auf Bundes- und Landesebene
erforderlichen Maßnahmen. Aufgabe des SKKM ist es, im Falle
länger dauernder und komplexer Krisen- und Katastrophensituationen
die rasche Koordination der Bundesbehörden untereinander
sowie die Koordination und Zusammenarbeit mit den Ländern
sicher zu stellen. |
|
Im
Anlassfall dient die
Bundeswarnzentrale als operationelles Koordinations- und Informationsinstrument. |
|
Zivil- und Katastrophenschutz operativ |
In
erster Linie ist die operative Bekämpfung von Katastrophen
Aufgabe der Feuerwehr und Rettungsorganisationen mit den durch
sie organisierten Katastrophenhilfsdiensten. Aber auch das Bundesheer
kann zu Assistenzhilfsleistungen herangezogen werden. Um auch
Freiwillige unter der Zivilbevölkerung einbinden zu können
wurde 2007 das Team
Österreich unter der Leitung vom Roten Kreuz und dem
ORF gegründet.
Als
Katastrophenhilfsdienst (KHD) werden in Österreich Einheiten
der Feuerwehr und der Rettungsorganisationen bezeichnet, die überregional
organisiert sind und eingesetzt werden können. In einigen
Bundesländern wird er auch Feuerlösch und Bergungsdienst
(FuB) bezeichnet. Der Katastrophenhilfsdienst ist durch die Katastrophenhilfsdienstgesetze
der Bundesländer geregelt. Mit der Organisation der KHD-Einheiten
sind die Landesfeuerwehrverbände beauftragt. Meistens werden
in den KHD-Einheiten Fahrzeuge und Mannschaft von den einzelnen
Feuerwehren in Zügen zusammengezogen. |
Es
werden nur Fahrzeuge und Mannschaft von Feuerwehren herangezogen,
wenn der örtliche Schutz der Bevölkerung noch gegeben
ist.
So wird beispielsweise von der Feuerwehr Thalsdorf für
den KAT-Zug Bezirk St. Veit/Glan ein Mann gestellt. Zusätzlich
zu den vorhandenen Strukturen einer Feuerwehr, werden vom Landesfeuerwehrverband
Geräte und Fahrzeuge zur Katastrophenbekämpfung in ausgewählte
Stützpunktfeuerwehren flächendeckend über das Bundesland
stationiert. Im Bezirk St.Veit ist ein solches KAT-Lager
bei der Feuerwehr Althofen eingerichtet. |
|
|
KAT-Zug
St.Veit anlässlich der Euro2008 |
|
|
|
Selbstschutzratgeber |
|
Im
Gegensatz zu Feuerwehr und Rettungsorganisationen ist der Österreichische
Zivilschutzverband (ÖZSV) keine operativ tätige
Einsatzorganisation, sondern eine Organisation, deren Hauptaufgabe
die Information der Bevölkerung ist. Der ÖZSV –
Bundesverband ist hier als „verlängerter Arm des BM.I“
tätig und gibt diese Selbstschutzinformationen
an die Bevölkerung weiter. |
|
|
|
Brandschutzratgeber |
|
Störfallschutzratgeber |
|
Strahlenschutzratgeber |
|
Erdbebenschutzratgeber |
|
Alarmsignale |