Der
Strahlenspürtrupp Thalsdorf |
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Radioaktive Stoffe werden heute in Forschung, Industrie, Technik und Medizin verwendet. Daher können sich bei Bränden, beim Transport oder anderen Schadensereignissen Gefahren für den Einsatz der Feuerwehr ergeben, denen mit besonderen Einsatzmaßnahmen und Schutzvorkehrungen zu begegnen ist. In manchen Feuerwehren sind daher sogenannte Strahlenspürtrupps eingerichtet. Da die örtlichen Feuerwehren oft die ersten Einsatzkräfte vor Ort sind, müssen diese permanent mit radioaktiven Stoffen rechnen. Im Einsatzbereich der Feuerwehr Thalsdorf können Schadensereignisse speziell auf den Hauptverkehrsrouten wie der Südbahn oder der B317/S37 auftreten. |
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Beim Strahlenspürtrupp
Thalsdorf ist seit 2012 ein Strahlenmessgerät der Type RadEye G-10 im Einsatz. Mit diesem Messgerät wird
die Umgebung auf Stahlung in nSw/h
(Nanosievert pro Stunde) untersucht |
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Der Einsatz der Strahlenspürtrupps hat in erster Linie den Eigenschutz der eingesetzten Feuerwehrkräfte zum Ziel und die Feststellung bzw. Lokalisierung möglicher Strahlenquellen. Mit speziellen Messgeräten werden Dosisleistungen der radioaktiven Strahlung bestimmt, um dadurch sinnvolle Absperrgrenzen festzulegen. In weiterer Folge kann durch Messungen ermittelt werden, ob die eingesetzten Kräfte bzw. Geräte durch radioaktive Stoffe verunreinigt wurden und somit behelfsmäßige Dekontaminationen durchgeführt werden. Der Strahlenspürtrupp Thalsdorf besteht derzeit aus fünf geschulten Mitgliedern, welche die Ausbildung sowohl auf der Landesfeuerwehrschule als auch in der Seibersdorf Academy - Österreichs größte Ausbildungsstelle auf dem Gebiet des Strahlenschutzes - durchlaufen haben. Neben Strahlschutzbeauftragtem HLM Wakonig Robert sind OBM Rabitsch Hannes, OLM Rabitsch Michael, HFM Kaiser Thomas und HFM Pichler Robert Mitglied des Trupps. Zusammengearbeitet wird im Bereich Strahlenschutz speziell mit den Strahlschutztrupps der Polizei sowie des Bundesheers. |
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Strahlenschutz in
Österreich |
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Für
die rasche Erkennung von großräumigen radioaktiven Kontaminationen
(Verunreinigungen) steht in Österreich ein vom Bundesministerium
für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und
Technologie (BMK) betriebenes Strahlenfrühwarnsystem mit 336
automatischen Messstationen und weiteren zehn grenznahen Luftmonitoren zur
Verfügung. |
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Auch
zwischenstaatliche Vereinbarungen sichern den ständigen Datenaustausch
zwischen dem österreichischen Strahlenfrühwarnsystem und den
automatischen Messnetzen der Nachbarländer. Durch die rasche
Verfügbarkeit der Werte können die Auswirkungen einer radioaktiven
Freisetzung frühzeitig abgeschätzt werden. Übersteigen die gemessenen Werte einen festgelegten Alarmpegel, kann die Bevölkerung über das Sirenen-Warn- und Alarmsystem gewarnt werden. Die aktuellen Messwerte von über 100 Stationen des Strahlenfrühwarnsystems können online auf der Homepage des Lebensministeriums unter www.strahlenschutz.gv.at oder über die ORF-Teletext-Seite 623 abgerufen werden.
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Ortsdosisleistung St.Veit/Glan (530m) - aktuell |
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aktuelle Ortsdosisleistung für gesamt
Österreich in nSv/h |
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Inhaltliche Zusammenstellung: BM Rabitsch H. Stand 05/2022 |