Bei vielen Bränden kann durch eine richtige erste Löschhilfe die rasche Brandausbreitung bis zum Eintreffen der Feuerwehr eingedämmt werden. Um richtig handeln zu können sind Grundkenntnisse über Feuerlöschgerät notwendig.

 

Herkömmliche Löschmittel
  • Feuerlöschdecke
Hergestellt aus flammhemmend imprägnierter Wolle oder aus Glasfasergewebe, ältere Ausführungen noch aus Asbestgewebe.

  • Feuerlöscheimer
Seit Jahrhunderten verwendetes Löschgerät, früher aus Leder, heute als "Falteimer" aus Segeltuch oder verzinkter Stahleimer.

  • Einstellspritze
Mit Handpumpe; in Verbindung mit dem verstellbaren Fußgestell kann aus jedem Haushaltskübel Löschwasser gepumpt werden.

  • Kübelspritze
Hergestellt aus verzinktem Stahlblech für 10 oder 15 Liter Wasser, aufklappbarer Deckel, Kastenverschluss, Traggriff, Schlauch mit Schlauchhalterung. Die Kübelspritze dient hauptsächlich zur Bekämpfung von Entstehungsbränden, außerdem zu Nachlöscharbeiten in Räumen (fast kein Wasserschaden).

  • Feuerpatsche

Dient zur Brandbekämpfung von Bodenbränden auf Wiesen, Böschungen und im Wald. 10 Stahlbandstreifen sind fächerförmig angeordnet. Die Arbeitsbreite beträgt 50 cm. Mit Hilfe der Feuerpatsche kann das Bodenfeuer ausgeschlagen werden.



Handfeuerlöscher
 

Handfeuerlöscher sind die bekanntesten Kleinlöschgeräte. Nach Art des Löschmittels unterscheidet man 4 verschiedene Typen.

ACHTUNG!

Feuerlöscher sind der Empfehlung der Herstellerfirma entsprechend zu warten, jedoch mindestens alle 2 Jahre von einer fachkundigen Person überprüfen zu lassen. Ein Nachweis dieser Überprüfung ist am Löscher anzubringen
   
  • Nasslöscher
    (Brandklasse A)
Beim Nasslöscher wird als Löschmittel Wasser verwendet. Fallweise ist dem Wasser ein Frostschutz oder Netzmittel zugesetzt. Als Treibmittel wird Kohlensäure verwendet. Löschmittelinhalt 10 Liter, Leistung von 5-6 Liter pro Minute bei einer Wurfhöhe von 6 Metern und einer Wurfbreite von 10 Metern. Er bewirkt die Kühlung des brennbaren Stoffes und ist geeignet für die Bekämpfung von festen, unter Glut und Flammenbildung brennenden Stoffen, wie Holz, Papier, Stroh u. dgl. (ausgenommen Metall).

  • Schaumlöscher
    (Brandklasse A, B)
Sie dienen hauptsächlich zur Bekämpfung von Bränden flüssiger Stoffe, wie Benzin, Petroleum, Öle, Fette, Lacke und fester Stoffe (flamm- und glutbildend). Füllmenge: 10 Liter wässrige AFFF-Schaummittellösung (AFFF = aqueos film forming foam).

  • Trockenlöscher
Bei den Trockenlöschern unterscheidet man nach Art des Löschpulvers Löscher mit Glutbrandpulver und Flammbrandpulver. Nach ihrer Füllmenge werden sie in 1, 2, 6 und 12 kg Löscher unterteilt. Als Treibmittel wird meist Kohlendioxid verwendet.

  • Glutbrandpulverlöscher (Brandklasse A, B, C)
Glutbrandpulver ist grundsätzlich zum Löschen von Glutbränden geeignet, es ist allerdings immer das Nachlöschen mit Wasser erforderlich.

  • Flammbrandpulverlöscher (Brandklasse B, C)

Das Flammbrandpulver besteht meist aus einer Natriumbikarbonatbasis mit verschiedenen Zusätzen. Flammbrandpulver kann nur zur Bekämpfung von Bränden in der Flammbrandphase verwendet werden. Verbleibende Glutbrände sind mit Wasser nachzulöschen.

 

  • Kohlensäurelöscher
    (Brandklasse B, C)
Kohlensäurelöscher (CO2-Löscher) eignen sich besonders zur Bekämpfung von Bränden an elektrischen Anlagen (z.B. Verteiler, Relaisstationen, Schaltwarten, etc), Großküchen und hochwertigen Maschinen. Auch gegen Flüssigkeits- und Gasbrände können diese Geräte eingesetzt werden. Schäden durch Löschmittelrückstände sind ausgeschlossen, da Kohlensäure ückstandslos verdunstet.

 


Brandschutzratgeber des BMI

 

Inhaltliche Zusammenstellung: HLM Rabitsch H.