[Gekürzte Fassung der Chronik]

Gründungsjahr 1892

Es war an einem kalten Dezembermorgen des Jahres 1892 als die Bewohner der westlichen Teile der Gemeinde St. Georgen/Längsee durch Feuersignale vom Glockenturm in St. Peter bei Taggenbrunn aufgeschreckt wurden und schleunigst der Brandstelle beim "oberen Moser" (heute Gasth. Schumi) in Reipersdorf zustrebten, wo das Wirtschaftsgebäude gänzlich in Flammen stand.

Da nicht die geringsten Feuerlöschmittel vorhanden waren, musste das Wirtschaftsgebäude aufgeben werden und auch einige Schweine und Rinder konnten nicht gerettet werden.
Mit ausgesuchter Anstrengung beherzter Männer gelang es, das mit Stroh gedeckte Wohnhaus unter Zuhilfenahme des reichlich vorhandenen Schnees zu retten.

Beim Vorhandensein einer "ganz einfachen Spritze" wäre es jedenfalls möglich gewesen, sämtliche Tiere zu retten.

Gleich in den nächsten Tagen wurde der Bürgermeister Karl Sichl zur Einberufung einer Versammlung bearbeitet und nach verschiedenen Einwendungen auch gewonnen.
Hierauf wurde die vorbereitete Versammlung im Gemeindeamt St. Georgen am Längsee abgehalten, zu welcher sich eine größere Zahl Besitzer einfanden.
Der Gedanke zur Gründung einer Feuerwehr wurde nicht für schlecht befunden, aber nur für geschlossene Orte.

Nun wurden Statuten und Informationen eingeholt, sowie der sogenannte Feuerwehrvater Landesverbandsobmann Ferdinand Jergitsch zu einer aufklärenden Besprechung
nach Goggerwenig gebeten. Hiebei gelang es Vater Jergitsch, auch die Zweifler von dem Nutzen der Landfeuerwehren zu überzeugen und es wurde die Gründung und Wahl der Kommandanten durchgeführt.

Aus der Wahl gingen hervor:

Eine Sammlung mit namhaftem Ergebnis und die Subventionen des Landesverbandes brachten die erforderlichen Geräte und im Frühjahr 1893 war die Feuerwehr kampfbereit.

 

1883 - Die ersten Einätze

Am Osterdienstag 1893 entstand am großen Ottwinuskogel ein gefährlicher Waldbrand, dem zuerst nur Gemeindesekretär Slovatschek und der Gemeindediener Semmer gegenüberstanden, bis sich auch die Feuerwehrkameraden von St. Peter, Fiming, Krottendorf, Reipersdorf und Thalsdorf mit Hauptmann Lemisch einfanden und nach mehrstündiger Arbeit diesen Brand erstickten. Leider forderte dieser Brand auch das erste und hoffentlich letzte Menschenopfer, indem sich der 67 jährige Gemeindediener und erste Vereinsbote Josef Semmer eine Lungenentzündung holte und an derselbigen am Jungostersonntag erlag.

Der bald darauf folgende Brand beim vlg. Resch und vlg. Sternhofer in Thalsdorf überzeugte die letzten Nörgler, indem durch das rasche und exakte Eingreifen der Wehr großes Unheil verhütet wurde, indem sowohl der große Stadel vom vlg. Zechner, vlg. Wirt und jener vom vlg. Hapetl vom Übergreifen des Feuers bewahrt wurde.

 


1919 bis 1945

Nach Hptm. Lemisch folgte Thomas Mauritsch zum Hauptmann. In dieser Zeit starben ein Großteil der Gründer. Der 1. Weltkrieg war Hauptschuld am Ausfall der Mannschaft.

Am 19. März 1919 war die erste Generalversammlung der Feuerwehr St. Georgen am Längsee beim Einsiedler, bei welcher alle Heimkehrer vertreten waren. Der Hauptmann hatte für diese Versammlung eine Neuwahl aller Funktionäre angeordnet, mit dem Wunsch junge Kräfte in die Führung der Feuerwehr zu bringen, es ist im auch gelungen. Es wurden bis auf die Kassierstelle alle Posten neu besetzt und es ging Karl Reichhold, Besitzer in Thalsdorf als neuer Kommandant hervor. Es kam neuer Geist in die Reihen. Der Mitgliederstand stieg auf 75 Mann. Eine Feuerwehr Musikkapelle wurde gegründet und es wurde auf die Motorisierung gedacht. Die Finanzen ließen dies nicht gleich zu, man wartete auch auf modernere Erzeugnisse, bis im Jahr 1934 für Thalsdorf zwecks Feuerbekämpfung auf der Burg Hochosterwitz eine R60/6 Hochleistungspumpe, wie sie nur die Wiener Berufsfeuerwehr hatte, angekauft wurde. Zum Bau einer Rohrleitung kam es nicht, der Besitzer der Burg Fürst Khevenhüller hatte festen Willen den Bau durchzuführen, doch das Denkmalamt wollte solche Erneuerungen nicht einbauen lassen und so unterblieb das Bauvorhaben.

 


1945 bis 70er Jahre

Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges hatte die Wache einen Stand von 48 Mann, während des Krieges wurden 30 Mann zum Wehrdienst eingezogen, dadurch wurde die Wehr derart geschwächt, dass mit den Altkameraden ein Ausrücken nicht mehr in voller Stärke möglich war.
Es wurde eine Jungfeuerwehr und eine Mädchengruppe gegründet, welche sich hervorragend bewährt haben. Bei den großen Bombenangriffen in St. Veit-Glandorf wurde 1945 der große Getreidespeicher mit Bomben und Brandbomben belegt und schwer beschädigt, es brannte einige Tage, vom Bez.-Kdt. wurde die Feuerwehr Thalsdorf zur Brandbekämpfung befohlen.

Erst mit Ende des 2. Weltkrieges, als die ersten Heimkehrer sich in die Reihen der Feuerwehr eingliederten, konnte ein Übungs- und Einsatzbetrieb aufgebaut werden. Am 19.9.1945 wurde Mathias Reichhold Sen. Zum neuen Kommandanten gewählt. Unter seiner Leitung und mit seinem Einsatz ging es mit der Feuerwehr wieder aufwärts.

Mit dem steigenden Mannschaftsstand musste auch an eine Motorisierung der Feuerwehr gedacht werden. So wurde 1946 ein Geländelastwagen der Österreichischen Armee, ein Steyr Typ 640 6x4 ersteigert. Dieses Fahrzeug wurde von den Kameraden selbst zu einem Einsatzfahrzeug umgebaut und mit einer Vorbaupumpe versehen.

Das alte Rüsthaus wurde nun zu klein und platze aus allen Nähten. Am 9.April 1953 ging man daran, das neue Rüsthaus zu bauen. Durch die Unterstützung der Bevölkerung und den Einsatz der Feuerwehrkameraden war man bereits am 23. Mai 1953 damit fertig.

 

1970 bis 90er Jahre

Bei den am 26.11.1972 angehaltenen Kommandantenwahlen wurde Alfred Primus zum Kommandanten und Franz Rippitsch zum Stellvertreter gewählt. Der alte Kommandant Mathias Reichhold sen. war nun als Abschnitts- und Bezirkskommandant tätig.

Langsam musste man auch daran denken, den alten Steyr Lastwagen durch moderne Fahrzeuge zu ersetzen. Im Jahr 1974 wurde ein Landrover 88 angekauft und eingeweiht. Der alte Steyr 640 wurde im Jahr 1976 endgültig außer Dienst gestellt.

Dafür wurde 1978 ein Landrover 109 von der Gemeinde und den Landesfeuerwehrverband finanziert. Im selben Jahr kaufte die Kameradschaft einen Puch Haflinger, der etwas später bei der Feuerwehr Launsdorf gegen eine Rosenbauerpumpe VW 75 eingetauscht wurde. Weiters wurde 1978 von der Kameradschaft ein Puch Pinzgauer 4x4 (2-Achser) gekauft und als Mannschaftstransportwagen aufgebaut. Dieses Fahrzeug wurde später an die Feuerwehr Liebenfels verkauft.

Der Pflichtbereich unserer Feuerwehr wird von zwei stark frequentierten Hauptverkehrsadern durchzogen, der Seebergbundesstrasse B82 und der B317 (ehemals Triester-Bundesstrasse B94, Schnellstrasse B83) . Um bei Verkehrsunfällen besser helfen zu können, kaufte man 1981 eine hydraulische Rettungsschere mit Spreizer. Um diese Rettungsschere auch wirksam einsetzen zu könne, kaufte die Kameradschaft einen Puch G, der speziell für Verkehrsunfälle und erste Hilfe ausgerüstet ist. Dieses Fahrzeug wurde von der Firma Lohr aufgebaut und im August 1983 eingeweiht.

Im März 1984 legte der Kommandant Alfred Primus sein Amt zurück und schied aus der Feuerwehr aus. Aus den folgenden Wahlen ging Johannes Grojer als Kommandant und Karl Heinz Reichhold als Stellvertreter hervor.

Zu diesem Zeitpunkt verfügte unsere Feuerwehr über drei Einsatzfahrzeuge. Deshalb begann man im Frühjahr 1986 mit einem Zubau am Feuerwehrhaus, der eine weitere Garage und einen Magazin- bzw. Werkstättenraum enthält. Unter dieser Garage wurde gleichzeitig ein Löschwasserbehälter mit 40.000 Liter Fassungsvermögen gebaut.

Der an die Feuerwehr Liebenfels verkaufte Pinzgauer 4x4 (2-Acher) wurde 1985 durch einen Pinzgauer 6x6 (3-Achser) ersetzt.

Um den Nachwuchs für die Feuerwehr zu sichern, wurde im Juli 1986 unsere Jungfeuerwehr gegründet. Die Jungen Feuerwehrmänner werden entsprechend ihrer Jugend und ihres Könnens bestens geschult.

1988 wurde die Feuerwehr durch mehrere große Brände besonders gefordert. Die Wirtschaftsgebäude beim Thalhofer, Aichbichler, Domkapitl am Mannsberg sowie beim Kleinszig in Taggenbrunn wurde eingeäschert.

 

Die 90er Jahre

Im Frühjahr 1991 wurde unser Pinzgauer 6x6 bei der Fa. Lohr als KLF-A aufgebaut. Möglich wurde auch diese Anschaffung nur durch die Spendenfreudigkeit der Bevölkerung und aus den Erlösen der FF-Veranstaltungen. Am 20. Juli 1991 wurde dieses Einsatzfahrzeug durch eine Segnung, im Rahmen des 10. St. Georgener Volksfestes, durch die Bevölkerung der Gemeinde St. Georgen/Längsee, an die Kameradschaft der Feuerwehr Thalsdorf übergeben.

Am 14. und 15. August 1992 wurde mit dem 11. St. Georgener Volksfest, unter großer Teilnahme der Bevölkerung und der umliegenden Wehren in der Festhalle Joas das 100 jährige Bestandsjubiläum gefeiert.

Der große Umbau des Kameradschaftsraumes wurde 1994 und 1995 durchgeführt, wobei die Kameraden dafür 2340 Arbeitsstunden aufgewendet haben. Neue Fenster, neue Wärmedämmung, neuer Fußboden mit Isolierung sowie eine neue Raumgestaltung mit neuer Einrichtung ließen einen Zeitgemäßen Aufenthalts- und Dienstraum entstehen.

Die alte VW Tragkraftspritze VW75 wurde auf Grund ihres Alters immer anfälliger für Defekte und Reparaturen, so das sie aus Kostengründen auser Dienst gestellt wurde.Ersetzt wurde sie gegen eine neue Ziegler FP12 Ultra Leicht, welche von der Gemeinde St. Georgen und vom Land Kärnten finanziert wurde.Beides wurde anlässlich eines Tages der offen Tür am 27. Mai 1995 gesegnet und der Öffentlichkeit vorgestellt.

Im Frühjahr 1997 legte HBI Johannes Grojer seine Funktionen als Ortsfeuerwehrkommandant und Abschnittsfeuerwehrkommandantstv. aus beruflichen Gründen zurück. Aus der am 8. Mai abgehaltenen Wahl ging der erst 24jährige Robert Pichler als neuer Kommandant hervor. Als Kommandantstv. unterstützt ihn weiterhin BI Siegesmund Petutschnig.

Am 25. September verstarb im 68. Lebensjahr unser Ehren-HLM Karl Hude. Er war ein altgedienter Kamerad im Zug St. Peter und wurde nach dessen Auflösung in den Aktivstand der Feuerwehr Thalsdorf übernommen.

In diesem Jahr wurde nach längerer Pause wieder ein Feuerwehrausflug organisiert, welcher uns in das Weinbaugebiet Neusiedlersee führte. Besucht wurde auch die burgenländische Landesaustellung "Feuerwehr" auf Schloss Halbturn.

Zahlreiche Vorführungen sah die Bevölkerung der Gemeinde und Umgebung bei dem Zivilschutztag am 18. September 1999 am Längsee. Neben Vorführungen der Cobra, Diensthundestaffel, Rettungshubschrauber, Fallschirmspringer, Brand-, Alpin-, Boot- und
Verkehrsunfällen konnte auch die Feuerwehr Thalsdorf ihre Geräte vorführen und ihre Schlagkraft unter Beweis stellen.

 

2000 bis heute

Im Juni 2000 wurde der neue Merzedes Sprinter 412D (KRF-S) an die Feuerwehr Thalsdorf am Landesfeuerwehr -Kommando in Klagenfurt übergeben.

In der letzten Novemberwoche des Jahres 2000 trat infolge Hochwasser die Glan bei Glandorf über die Ufer. Zahlreiche Häuser und Gehöfte wurden überflutet. Auch die Kameraden der Feuerwehr Thalsdorf waren mehrere Tage mit allem Gerät im Einsatz, um der betroffenen Bevölkerung zur Seite zu stehen. (Bilder dazu siehe unter "Einsatz").

Diverse Veranstaltungen der FF-Thalsdorf verliefen sehr erfolgreich und so leisteten sich die Kameraden nach längerer Pause wieder einen Ausflug.
Dieser Ausflug sollte etwas Besonderes werden, er sollte sie nach Tunesien führen. Am Donnerstag dem 24. Mai 2001 (Christi Himmelfahrt) ging es von Wien mit dem Flugzeug nach Tunis und von dort mit dem Bus zu dem "All Inclusive-Club" "Coralia-Jawhara" in Sousse am Mittelmeer.

Das Jahr 2001 brachte der Feuerwehr nur kleinere Einsätze und Hilfeleistungen. Durch die besondere Trockenheit mussten aber mehrere Wassertransporte durchgeführt werden. Ebenso mussten vermehrt Wespen- und Hornissennester in gefährlicher Lage wie Wohnbereiche entfernt werden.

2002 - 110 Jahre ist heuer die FF-Thalsdorf „alt“. Am 14. Juli um 21 Uhr 53 - Einsatzbefehl der LAWZ „Brand auf der Burg Hochosterwitz“. Diese Meldung fuhr allen Einsatzkräften in die Knie.
Etwas später die Entwarnung und ein großes aufatmen: „Fehlalarm“.

Am 6.Juli riefen die Sirenen zu einem Verkehrsunfall in Krottendorf. Wir hatten die schwere Aufgabe, unseren ehemaligen Kameraden Gernot Funder, der aus seinem Auto geschleudert wurde, tot zu bergen.

Das große Hochwasser in Ober- und Niederösterreich ging auch an uns nicht spurlos vorüber. So arbeiteten 3 Kameraden unserer Wehr im Rahmen des Feuerwehrabschnitt Glantal mehrere Tage in Bereich Ybbs an der Donau. Die Kameradschaft beschloss darüber hinaus noch einen Betrag von € 1.500,-- zu spenden. Dieser Betrag sollte aber im neuen Jahr persönlich an Bedürftige übergeben werden.

Am 2. September verstarb unser Landesfeuerwehrkommandant LBD Adolf Oberlercher.

Der April war durch mehrere schwere Unfälle auf den Strassen (B317 und B82) in unserem Einsatzgebiet gekennzeichnet.

In der am 23. Mai statt gefundenen Kommandantenwahl wurden OBI Pichler Robert als Kommandant und BI Petutschnig Siegmund als Stellvertreter wiedergewählt.

Vom 12. bis 15. Juni führte uns unser Ausflug von Thalsdorf zum Steirischen Erzberg (Besichtigung Bergwerk, Abenteuerfahrt mit Muldenkipper), über Gars am Kamp (Übergabe der Hochwasserspende) weiter nach Wien. Nach kurzer Stadtbesichtigung folgte anschließend die Fahrt mit einem Tragflügelboot vom Wiener Donauhafen nach Budapest. Dort folgte eine Stadtrundfahrt in mit anschl. Weiterfahrt nach Schloss Gödöllö und einem Abend nach „Ungarischer Art“. Am 15. Juni folgte die Heimreise über Plattensee – Kormend – Heiligenkreuz nach Thalsdorf (auch diesmal wurde ein beachtlicher Teil der Kosten von den „Urlaubern“ aus Ihrer eigenen Privatkasse finanziert).

Am 10. August wurde unter Funkbeauftragen LM Rabitsch Hannes im Rüsthaus die sogenannte Blue Box installiert. Mit dieser ist es möglich die Alarmierung der FF-Thalsdorf nicht nur über Sirene und Piepser, sonder auch über die Privathandys der einzelnen Feuerwehrleute durchzuführen.

Ende August gab es ORF-Aufnahmen mit dem alten Steyr 6x6 und der anwesenden Mannschaft. Die Ausfahrt zu dieser Aufnahme führte auf die Burg Hochosterwitz. Der Anlass zu diesem ORF-Auftritt war ein mehrseitiger Bericht in der Kleinen Zeitung vom 17. August zum selben Thema.

Am 13. Oktober wurde mit den baulichen Maßnamen am Rüsthaus begonnen. Bis zum Anbruch der kalten Nächte waren die neuen Tore montiert und der Vollwärmeschutz aufgebracht worden.

Am 22. November wurde in der Freizeitpension Fasching in St. Georgen von der Gemeinde die Ehrenzeichenverleihung für verdiente Gemeindebürger abgehalten.
Als Verdiente Feuerwehrfunktionäre wurden geehrt: EBR Mathias Reichhold Sen. mit dem Wappenring der Gemeinde, HV Wakonig Josef mit der Ehrennadel in Gold, BI Petutschnig Siegmund, HV Rabitsch Gerhard und OV Grojer Johannes mit der Ehrennadel in Silber, Ex-Ortsfeuerwehrkdt. Primus Alfred mit der Ehrennadel in Bronze.

Die Kommandantschaft der Feuerwehr lud am 1. Adventsonntag alle Kameraden mit deren Partnerinnen, die Alt- und Ehrenmitglieder, die Jungfeuerwehr sowie die Patinnen zur gemeinsamen Weihnachtsfeier in den Gasthof Schumi ein. Nach dem Mittagessen überraschten die Chargen der Feuerwehr die ca. 100 anwesenden Gäste mit einem Krippenspiel der besonderen Art. Mit Hilfe einer „Zeitmaschine“ ermöglichten die Laienspieler dem Publikum über 2000 Jahre in die Vergangenheit zu reisen, und die Plagen, aber vor allem die Freude der Geburt Jesu „hautnah“ mit zu erleben. Dank der pointenreichen Darbietung gelang es den Chargen allen Anwesenden den Sinn von Weihnachten humorvoll ein ganzes Stück näher zu bringen.

Mit der ordentlichen Jahreshauptversammlung für 2003, am 15. Feber 2004, ging die Kommandantschaft einen neuen Weg. Diese Jahreshauptversammlung wurde im Festsaal des Bildungshauses in St. Georgen/Längsee abgehalten und war zum erstenmal öffentlich.
So konnte Kommandant Pichler neben zahlreichen FF-Persönlichkeiten aus dem Bezirk und Abschnitt auch Persönlichkeiten aus der Gemeinde, Politik und Wirtschaft sowie auch viele Gemeindebürger begrüßen. In diesem Rahmen wurden auch mehrere Kameraden befördert und geehrt.

Ausrückungen erfolgten zu 6 Brandeinsätzen und 24 Technische-Einsätze.
Den Mitgliedern der Feuerwehrjugend, unter der Führung von LM Eduard Funder, wurden dabei ihre Feuerwehrpässe und Urkunden überreicht. Die Feuerwehrjugend Thalsdorf ist mit diesem Datum offiziell beim Kärntner Landesfeuerwehrverband angemeldet.

Am 11. März 2004 bei der Abschlussgala in Wien zum 1. österreichischen „Feuerwehr-Website-Wettbewerb“ belegte unser Homepageteam den guten 12. Platz und wurde dafür mit fünf Helmen ausgezeichnet. (Beste Kärntner Website!).
Vertreten wurden wir bei der Preisübergabe von unseren Webmastern Stefan Reichhold und EDV-Beauftragten Johannes Rabitsch in Begleitung von OV Johannes Grojer.

Am 15. Mai wurde im Strandbad Längsee eine Bezirks-Wasserschutz-Übung abgehalten.
Übungsbestand war es, einen von der Fahrbahn abgekommenen, im Längsee versunkenen PKW zu bergen. Zum Einsatz kam neben einer Ölsperre auch schweres technisches Gerät.

Am 7. Juni wurde mit dem Aushub zum schon länger geplanten Zubau am Rüsthaus begonnen. Innerhalb von 14 Tagen stand der Rohbau unter Eigenarbeiten der Kameraden und unter Mithilfe der Bevölkerung. Der Dachstuhl und Eindeckung sowie der Einbau der Fensterelemente wurden noch im Herbst fertiggestellt.

In den letzten Tagen des Juni wurde der Bezirk St. Veit von zahlreichen Unwettern heimgesucht. Auch die Feuerwehr Thalsdorf musste zu zahlreichen Einsätzen ausrücken und konnte so dazu beitragen, dass großer Schaden verhindert wurde.

Der Oktober und November war durch mehrere schwere Verkehrsunfälle auf der B317 sowie in Goggerwenig B82 geprägt, dabei mussten mehrere Personen mit Hilfe von Hydraulischen Rettungsgeräten aus ihren Autowracks befreit werden.
Auf Höhe Hallenbad verbrannte ein Lenker in seinem Auto.

Am 24. April 2005 nahmen drei Atemschutztrupps der Feuerwehr an dem Flash-Over-Training in Guttaring teil. Dabei liefen mehrere Einsatzszenarien unter realen Bedingungen ab.

Die Abschlussarbeiten an unserem Rüsthauszubau, wie der Außenputz und die Feinarbeiten wurden im Frühjahr 2005 durchgeführt. Danach ging es an die Innengestaltung als Heimstätte für unsere alten Geräte, sprich unser Feuerwehrmuseum wurde Wirklichkeit.
Für das fertige Bauwerk wurden von der Kameradschaft 1550 Arbeitsstunden, div. Maschinen- und Traktorstunden, sowie aus der Kameradschaftskasse ein Betrag von ca. 30.000,-- € aufgewendet.
Nur das Grundstück auf dem der Zubau steht wurde von der Gemeinde zur Verfügung gestellt.

Am 5. Juni 2005 fand die Rüsthaussegnung statt. Dabei konnte neben Persönlichkeiten aus Politik und Öffentlichkeit auch unser Landesfeuerwehrkdt. LBD Meschnik begrüßt werden.mAb Mittag gab es ein umfangreiches Feuerwehr-Rahmenprogramm. Der Höhepunkt dabei war eine Vorstellung des modernsten Katastrophen-Feuerwehrfarzeuges durch unsere Partnerfeuerwehr Gars am Kamp.

Am 27. Juni wurde unsere Fahrzeugpatin Frau Reichhold Anni aus ihrem jungen Leben gerissen.

Am 5. August verstarb unser langjähriges Mitglied, Kamerad Lassnig Josef.

Am 18. August konnte am Gelände der Landesfeuerwehrschule ein Öl-Wasser-Restlossauger übernommen werden.

Der heurige Ausflug führte uns ins wunderschöne Waldviertel zur Partnerfeuerwehr Gars/Kamp.Die Anreise führte über Maria Zell. Nach einer Besichtigung des altehrwürdigen Klosters und des Ortes, führte die Reise - nach einer Stärkung beim Mittagessen - weiter nach St. Pölten.
Nach einer sehr eindrucksvollen Führung und Besichtigung der größten freiwilligen Feuerwehr Österreichs ging es für die Mutigen unter uns mit dem 54-Meter Hubsteiger in luftige Höhen, von wo der Ausblick über die Dächer St.Pöltens überwältigend war. Danach ging die Reise weiter zu unserern Freunden nach Gars. Beim gemütlichen Zusammenkommen am Abend im Gasthaus Galbrunner fand auch ein Bieranstich „à la Oktoberfest München“ statt. Das Bierfass war auf die weite Reise von Kärnten nach Niederösterreich mitgekommen. Das Fass „Villacher Bier“ wurde traditionell mit dem Schlägel angeschlagen. Der Bürgermeister der Marktgemeinde Gars, Ing. Martin Falk, sowie die beiden Feuerwehrkommandanten Brandrat Thomas Nichtawitz und OBI Robert Pichler durch. Zum Abschluss gab der Herr Bürgermeister auf seiner Ziehharmonika einige Waldviertler Volkslieder zum Besten. Am nächsten Tag ging es nach dem Besuch des traditionellen „Viktualienmarkt“ und einer Führung auf die „Bamberger Ruine“ in Gars, zur „Rosenburg“. Dort wurde eine eindrucksvolle Greifvogelschau dargeboten. Der nächste Programmpunkt führte uns zu den Kamptal-Kraftwerken der EVN nach Pottenstein. Dort wurde uns vom dortigen Leiter die Hochwasser-Maßnahmen des Kraftwerkes erklärt und uns eine Besichtigung der Staumauer geboten. Am Abend stand der Besuch einer typischen Waldviertler Walschenke am Programm. Für jene, welchen die niederösterreichischen Brände & Liköre noch nicht genug waren, fand der Abend in den Garser Lokalitäten seinen Ausklang. Am Sonntag fand nach der Übergabe unseres Geschenkskorbes mit Kärntner Spezialitäten, nach einigen Abschiedsmischungen die Heimreise nach Thalsdorf statt. Nach diesen schönen Tagen in Gars blieb wieder einmal nur der Wunsch auf ein baldiges Wiedersehen.

Der Herbst und Winter 2005 war durch mehrer Brände (Sägewerk Drauland) und Verkehrsunfälle (B82 Goggerwenig und B317 Wolschart) geprägt.

Die B317 im Bereich Wolschart entwickelt sich immer mehr zu einer Unfallträchtigen Strasse, so wurde am 27.2.2006 ein Pkw durch die Wucht des Aufpralles in zweit Teile gerissen und am 19.5. 2006 überschlug sich ein Pkw. Bei beiden Unfällen gab es mehrere Leicht- und Schwerverletzte.

Am 20.7.2006 kam es am Christophberg (Gemeinde Brückl) in extrem schwierigem Gelände zu einem großen Waldbrand, beim dem neben 17 Feuerwehren auch die FF-Thalsdorf zu Hilfe gerufen wurde. Trotz Hubschrauberunterstützung dauerten die Löscharbeiten mehrere Tage.
Neben mehreren Technischen Einsätzen (Verkehrsunfällen B82 und S37/B317) und diversen Unwettereinsätzen (im Jahr 2007 wurde der Bezirk St. Veit von mehreren schweren Unwettern die große Schädern verursachten heimgesucht).

Am 14.7.2007 gab es einen Großbrand in der Tischlerei Kogler in Launsdorf. Da die Tischlerei im stark verbauten Ortskern von Launsdorf ansässig ist, waren die sieben am Einsatz beteiligten Wehren stark gefordert. Nur durch den raschen Einsatz von schwerem Atemschutz konnten man dem Grossbrand eindämmen und nach mehreren Stunden „brandaus“ geben.

Am 1. Mai 2008 feierte unser Kommandantstv. BI Petutschnig „Siege“ Siegmund seinen 60igsten Geburtstag. Neben vielen Gratulanten wurde ihm auch von Seiten der Kameradschaft der Feuerwehr für seine Jahrelange unermüdliche Arbeit für die Feuerwehr gedankt.

Am 16. Juni wurde der Feuerwehr in Thalsdorf das neu KLF-A (Mercedes Sprinter 518) übergeben. Anwesend waren neben den Kameraden mit OBI Pichler Robert auch unser Bürgermeister Seunig Konrad. Dieses Fahrzeug das € 140.000,-- gekostet hat, wurde vom Land Kärnten der Gemeinde St. Georgen und aus Eigenmitteln der Kameradschaft finanziert. Diese Eigenmittel wurden durch Sammelaktionen in der Gemeindebevölkerung und vor allem durch das alljährlich im August abgehalten „Bengels-Fest“ aufgebracht. Damit verbunden aber war auch der Abschied von unserem im Jahr 1985 angekauften „Pinzgauer 6x6“ der nach 23 Dienstjahren ausgemustert wurde. Dieses geländegängige Fahrzeug war allen Kameraden nach viele Kilometern und Einsätzensehr ans Herz gewachsen.

Am 23. August heiratete der Kommandant unserer Partnerfeuerwehr Gars am Kamp, BR Thomas Nichtawitz seine Bettina. Neben unserem Kommandantstv. BI Michael Regenfelder der als Trauzeuge gefragt war, war auch eine Abordnung Kameraden anwesend.

23. Feber 2009 verstarb unerwartet unser langjähriger Kommandantstv. BI Petutschnig Siegmund. Er wurde unter großer Teilnahme der Kameradschaft bis auf Bezirksebene verabschiedet.

In den Osterfeiertagen 2009 wurde die Feuerwehr Thalsdorf zu mehreren Einsätzen wegen „verfrühter“ Osterfeuer gerufen. Diese Osterfeuer sind nicht nur Brauchtum sonder bergen auch ein Gefahrenpotenzial.

Bei der am 24. April abgehaltenen Wahl zum Ortsfeuerwehrkdt. wurde OBI Robert Pichler als Ortsfeuerwehrkdt. bestätigt und BI Michael Regenfelder zum Stellvertreter gewählt.

Am 26. April wurde im Rahmen des traditionellen „Georgfestes“ im Stift St. Georgen unser neues Einsatzfahrzeug KLF-A geweiht. Für die Bevölkerung wurde eine Geräte- und Fahrzeugschau, bzw. eine Schauübung der Jungfeuerwehr geboten. Neben Ehrengästen aus Gemeinde, Bezirk und Land war auch unser Landesfeuerwehrkdt. LBD Josef Meschik anwesend. Ein herzliches Dankeschön auch unseren 11 Patinen.

Am Samstag dem 19. September wurde im Bereich der Burg Hochosterwitz eine Bezirksübung mit mehreren Einsatzszenarien abgehalten. Angenommen wurde ein Brand auf der Burg zu dem die Wasserversorgung sichergestellt und mehrere verletzte, eingeschlossene Personen gesucht und geborgen werden musste. Weiters wurde angenommen, dass gleichzeitig am Burgparkplatz ein Verkehrsunfall mit verlorenen „radioktiven Messzellen“, sowie durch Funkenflug am „Burgfuß“ ein Waldbrand weitere Einsatzkräfte erforderte. Koordiniert wurde die Bezirksübung vom Bezirkseinsatzstab.

Im Jahr 2009 wurden so viele Einsätze wie noch nie verzeichnet.Die Feuerwehr musste zu insgesamt 85 Einsätzen ausrücken ( 11 Brandeinsätze und 74 Technische-Einsätze ).

Das Jahr 2010 begann mit mehreren schweren Verkehrsunfällen auf der B82 der S37 bzw. B317,verursacht durch Glatteis. Mehrere verletzte und eingeklemmte Personen mussten geborgen werden.

Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass am 14. August, unser besonders bei der Jugend beliebtes „Bengels-Fest“ die „Super-Power-Night“ bereits zum 13. mal veranstaltet wurde.

Vom 3. bis 5. September führte uns unser Ausflug nach Bayern und München. Am 3. September reisten wir in das Berchtesgardener-Land und besichtigten das Kehlsteinhaus. Eine Schifffahrt am Königsee nach St. Bartholomä war das Highlight des Tages. Weiterfahrt nach München und Quartierbezug mit Abendessen schlossen den Tag ab. Am 4. September gab es eine Stadtrundfahrt mit Besichtigung der Sehenswürdigkeiten der Stadt München und im Ratskeller „Münchner Spezialitäten“ zum verkosten. Am Nachmittag standen die „Bavaria Filmstudios“ am Progamm. Am 5. September gab eine Schifffahrt am „Chiemsee“ mit Besuch von Schloss „Herrenchiemsee“. Anschließend traten wir unsere Heimreise an.

Die Einsatzbereitschaft für die Bevölkerung rund um die Uhr dazusein, sowie die Bereitschaft, viele Stunden für Ausbildung und Schulung zu opfern, ist aber nach wie vor ungebrochen. Möge dies auch in Zukunft so bleiben, mit der Unterstützung der Bevölkerung schaffen wir es sicher.


GUT HEIL

 

HV Gerhard Rabitsch
OBI Robert Pichler
Schriftführer
Kommandant

 


Die Ausführungen stellen nur eine Zusammenfassung umfangreicher Aktivitäten dar und sollen einen kurzen Auszug über zig-tausende Stunden an "Feuerwehr-Arbeit" geben.